Ist eine Sportuhr beim Training sinnvoll?

Als ambitionierter Sportler hat man gerne seinen Körper und seinen Trainingserfolg im Blick. Schließlich fordert man sich ja stets neu heraus und möchte seine Leistung steigern. Sportuhren, welche alle dafür notwendigen Informationen liefern, sind daher bei vielen Sportlern sehr beliebt. Aber braucht man sie wirklich? Welche Vorteile habe ich durch sie? Worauf sollte ich beim Kauf eigentlich achten?

Brauche ich als Sportler eine Sportuhr?

Wer ein sportliches Ziel verfolgt, trainiert in den Monaten vor dem Wettkampf oder der anstehenden persönlichen Herausforderung umso härter. In dieser Zeit ist es nicht selten, dass man sich oft übernimmt. Wenn du dich aber permanent überlastet, wirst du nicht stärker, sondern schwächer! Eine gute Balance zwischen Anstrengung und ausreichend Ruhepausen ist daher das A und O. Um diese zu erreichen solltest du idealerweise auf deinen Körper hören.
Wenn du dich also mit deinem Körper schon länger auseinandersetzt und diesen auch gut kennst, weißt du, wann er sich verausgabt und deinem Trainingserfolg schadet. Daher: Wenn du deinen Pulsbereich für deine Grundlagenausdauer, Intervalltraining, etc. kennst, dann ist die alte Pulsmessmethode bereits ausreichend. Bei dieser legst du unmittelbar nach dem Stillstehen die Finger an die Halsschlagader, zählst sechs Sekunden lang die Pulsschläge und nimmst die Zahl anschließend mal zehn.
Aber da man dafür, wie bereits erwähnt, seinen Körper sehr gut kennen muss und das erst nach jahrelanger Erfahrung meistens adäquat möglich ist, ist eine Sportuhr, vor allem in der Anfangszeit, von großem Vorteil.

Welche Vorteile hat eine Sportuhr?

Sportuhren liefern dir, je nach Modell, eine Menge an Trainingsdaten. Diese kannst du entweder nach dem Training individuell analysieren und dein zukünftiges Training dementsprechend anpassen. Oder, falls du mit einem Personal Trainer trainierst, dann kannst du die Daten mit ihm gemeinsam auswerten und diskutieren. Somit ermöglicht dir eine Sportuhr eine problemlose Verfolgung und Planung deiner Formentwicklung.
Nach dem Auswerten hast du die Möglichkeit deine neuen Trainingsinfos für die kommenden Einheiten, wie Dauer und Tempo, in deine Uhr einzugeben. Solltest du dann bei deinem nächsten Training zu langsam oder zu schnell unterwegs sein, dann signalisiert das deine Uhr mit einem Piepston. Aus diesem Grund eignet sich die Sportuhr als Kontrollmechanismus für Ausdauersportler, um nicht zu überpacen oder ins Übertraining abzurutschen. Du kannst also quasi dein Training steuern und darauf achten, dass es effektiv ist und auch bleibt!

Es ist sinnvoll, dass du trotz Sportuhr versuchst deinen Körper kennen und einschätzen zu lernen. Vergleiche doch deine Ergebnisse der alten Pulsmessmethode mit denen der Uhr.

Darüber hinaus, wenn du gerne auf diversen Onlineplattformen unterwegs bist, kannst du deine gewonnenen Daten auch auf einschlägigen Foren im Internet austauschen und Tipps oder Empfehlungen einholen.

Trotz dieser diversen Vorteile, solltest du nicht vergessen, dass zweimal jährlich die Durchführung einer Leistungsdiagnostik optimal wäre, um deine individuellen Herzfrequenzbereiche für das Training zu ermitteln. Nur so kannst du schlussendlich deine Pulsbereiche für deine Leistungssteigerung im Ausdauertraining nutzbringend einsetzen und die Daten der Uhr richtig deuten.

Worauf du beim Kauf einer Sportuhr achten solltest

Beim Kauf einer Sportuhr solltest du dich primär nach deinen individuellen Bedürfnissen richten. Also solltest du dir im Vorhinein genau überlegen für was du die Uhr brauchen wirst. Wenn du zum Beispiel ein Läufer bist, dann reichen für dich in der Regel Angaben über deine Herzfrequenz, Tempo und die zurückgelegte Distanz aus. Alle hochwertigen Sportuhren bieten zudem die Möglichkeit Intervallzeiten, Durchschnittsgeschwindigkeiten und Trainingsintensität einzugeben. Manche Uhren errechnen dir sogar aus deinen Daten die empfohlene Ruhezeit. Somit gibt dir eine solche Uhr indirekt auch einen Hinweis über deinen Gesundheitszustand. Solche Funktionen sind jedoch eher für Leistungssportler relevant oder für all jene, die sich dafür persönlich interessieren.
Für Mountainbiker, Bergsportler und Radfahrer sind zusätzlich Parameter wie Höhenmeter, Steigungsgrade und Routenverlauf (dank GPS) von Bedeutung. Dem Computer am Arm oder am Rad sind hinsichtlich Angaben keine Grenzen gesetzt (Schrittzähler, Kalorienverbrauch, Baro- und Thermometer, und vieles mehr). Selbst Pinkelpausen können in der Auswertung am Laptop genau abgelesen werden.
Für welche Sportuhr und für welche Marke du dich letztendlich entscheidest ist deinem persönlichen Geschmack überlassen. Wichtig ist jedoch, dass du vor dem Kauf die Uhr am Handgelenk ausprobierst und kontrollierst, dass Optik, Trageeigenschaft, Handhabung und Ablesbarkeit für dich passen. Eine große Displayanzeige mit gutem Licht für die Dunkelheit ist zudem vorteilhaft. Auch die Drücker sollten leicht erreichbar, logisch platziert und wasserdicht sein! Da die häufigste Herzfrequenzmessungsmethode über einen Brustgurt geht, muss der Gurt optimal sitzen – nicht zu locker und nicht einschneidend.
Für den Kauf kannst du dich an die namhaften Sportuhrenhersteller halten. Diese sind unter anderem Garmin, Suunto, Sigma, TomTom und Polar. Die Preise variieren dann je nach Angabenwunsch zwischen 100 und 500 Euro.

Zusammenfassend kann man über die Sportuhr folgendes sagen:
Die Sportuhr kann einen echten Trainer sicher nicht ersetzen, aber sie kann sicherlich eine wertvolle Hilfestellung für ein planvolles, effektives Training geben. Darüber hinaus bist natürlich immer noch du für deine Leistungserfolge verantwortlich und nicht deine Sportuhr!

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