Verletzt? Die PECH-Regel kann dir helfen

Jeder leidenschaftlicher Sportler hat sicher schon öfter mit kleinen, aber lästigen, Sportverletzungen zu kämpfen gehabt. Meist hat man zwar nicht sehr lange unter den Folgen zu leiden, ist aber trotzdem für einen kurzen Zeitraum eingeschränkt.

Viele werden in dieser Zeit ungeduldig und möchten am liebsten kurz darauf wieder anfangen zu trainieren. Jedoch ist es wichtig, dass du auch kleinere Verletzungen ernst nimmst und darauf achtest, dass du sie richtig auskurierst, damit dein Körper wieder schneller komplett belastbar wird.

Viele wissen zum Beispiel nicht, dass die ersten zehn Minuten nach der Verletzung entscheidend sind. Jede Minute die verstreicht ohne, dass etwas unternommen wurde, bedeutet einen Rehatag mehr zur Regeneration. Nur was ist in diesen ersten Minuten entscheidend? Was kann ich alleine ohne Arzt bewerkstelligen?

Die PECH-Regel

Am besten sollte man sich direkt, nachdem man sich verletzt hat, um die betroffenen Körperstellen kümmern. Natürlich geht das nicht bei jeder Verletzung. Bei einigen ist die Hilfe von anderen Personen oder auch Ärzten unabwendbar. Solltest du dir aber kleinere Verletzungen wie eine Überdehnung, Prellung, Zerrung oder eine Verrenkung zugezogen haben, dann lese dir die Tipps, die wir für dich zusammengestellt haben, durch.

Nach einer Verletzung möchte man meistens so schnell wie möglich etwas gegen den Schmerz unternehmen. Wie auch bereits erwähnt ist das auch sehr wichtig. Trotzdem solltest du dabei bestimmte Punkte berücksichtigen. Die PECH-Regel ist an dieser Stelle sehr hilfreich. Sie ist auch ganz leicht zu verinnerlichen: Wenn man Pech hatte, dann sollte man die PECH-Regel befolgen. PECH steht in dem Fall für eine Abkürzung aus:

  • Pause
  • Eis
  • Compression
  • Hochlegen

 
Aber warum genau diese vier Punkte?

P wie Pause

Der erste Punkt ist sehr wichtig und sollte direkt nach der Verletzung berücksichtigt werden. Das Weitertrainieren nach einer Verletzung verschlimmert nämlich nur deine Beschwerden und würde eine schnelle Heilung verzögern. Aus diesem Grund sollte das Training erst bei kompletter Schmerzfreiheit wiederaufgenommen werden. Dabei meinen wir auch, dass du keine Schmerzen im Ruhezustand verspürst. Erst, wenn dass der Fall ist, darfst du wieder anfangen langsam zu trainieren.

Das heißt aber nicht, dass du gar keinen Sport machen sollst. Im Gegenteil, etwas Schwimmen oder Radfahren würden je nach Verletzung den Heilungsprozess beschleunigen und wäre empfehlenswert.

E wie Eis

Neben ausreichend Zeit zum Regenerieren ist die Kühlung der betroffenen Stellen auch ein wichtiger Punkt. Durch das Kaltstellen der jeweiligen Körperstellen verengen sich die Blutgefäße, wodurch weniger Flüssigkeit ins Gewebe eintreten kann und Schwellungen klein und lokal begrenzt bleiben. Kühle dafür am besten alle 10 Minuten mit Cold/Hot Pads, Eiswürfeln oder fließendem, kaltem Wasser. Zwischendrin immer wieder eine Pause machen und natürlich, wie im ersten Punkt beschrieben, nicht belasten! Diesen Vorgang wiederholst du mehrmals.

C wie Compression

Mit Compression ist Druck gemeint. Dieser ist vor allem bei Schwellungen von Bedeutung. Du musst dir das so vorstellen, dass bei jeder Verletzung kleine Blutgefäße zerreißen und einen Bluterguss entstehen lassen. Durch Druck von außen kannst du diese Schwellung verringern und den Schmerz lindern. Um diesen Druck auf die betroffene Körperstelle bestmöglich auszuüben, kannst du eine elastische Binde zur Hand nehmen. Diese wickelst du mit leichtem Druck um die Schwellung. Die Betonung liegt hier auf leicht, da du dir nicht selbst die Durchblutung abschnüren sollst. Wenn du zudem einen Eisbeutel im Haus hast, dann kannst du diesen mit um die Schwellung binden.

Wichtig beim Verbinden: Auf einer Seite fest runterziehen und auf der anderen Seite dann nur normal hochziehen

H wie Hochlagern

Wenn du die betroffenen Körperteile gekühlt hast und eine eventuelle Schwellung mit einem Druckverband versorgt hast, dann kannst du sie hochlagern. Damit verringerst du ebenfalls die Blutung und Schwellung. Zudem kann die ausgetretene Flüssigkeit so über die Lymphbahnen besser abtransportiert werden.

 

Wie du siehst sind die Tipps ohne größere Probleme umsetzbar und zudem leicht einprägsam. Aber auch wenn schnelle Selbsthilfe sehr sinnvoll ist, hat auch sie ihre Grenzen! Sollten die Schmerzen zu stark und/oder zu lang anhalten, die Schwellung erheblich oder die Blutung kaum zu stillen sein, dann ist in diesem Fall wirklich ratsam sofort einen Arzt aufzusuchen!

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